Alles VUCA oder was

Und wer oder was ist nun auch noch BANI?

Auf dem Weg, unser Unternehmen für die Zukunft aufzustellen, also ein resilientes System zu entwickeln, kommen wir an VUCA nicht vorbei.

Viele Unternehmen sind noch im Begriff, unsere in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft veränderte Welt VUCA zu verstehen und umzusetzen. Nochmal zu Erinnerung: VUCA steht für

V: Volatility – Volatilität
U: Uncertainty – Unsicherheit
C: Complexity – Komplexität
A: Ambiguity – Mehrdeutigkeit (Ambivalenz)

und erfordert eine neue Art von Führung. Weg von hierarchischen Strukturen, hin zu Netzwerkstrukturen, Lernkultur und einer lernenden Organisation. Diese Führung benötigt

V: Vision – Vision
U: Understanding – Verstehen
C: Clarity – Klarheit
A: Agility – Agilität

Und als ob dies nicht schon herausfordernd genug ist, kommt nun der nächste Begriff um die Ecke und scheint VUCA abzulösen. Eine sich schnell verändernde Welt benötigt eben auch sich verändernde Akronyme. Und letztlich steckt im A von VUCA schon der Gedanke, dass dieser Ansatz nur vorübergehend sein wird. Nun kommt

BANI

Vater des Wortes ist ein US-amerikanischer Zukunftsforscher und Autor namens Jamais Cascio. BANI beschreibt die seit 2020 (beginnend mit Covid) noch komplexere Gegenwart. Es lohnt sich, einen Blick auf die einzelnen Adjektive zu werfen. Wofür stehen sie?

B: Brittle – brüchig
Systeme, die längt der Vergangenheit angehören, wirken vermeintlich außen stark, sind aber innen schwach und haben ausgedient. Sie drohen leicht zu brechen, da sie spröde und zu wenig elastisch sind.

A: Anxious – ängstlich
Sämtliche Entscheidungen, die wir treffen, können Reaktionen nach sich ziehen, die wir nicht vorhersehen können. Die Komplexität ist zu groß und so kann diese Angst vor Entscheidungen uns in Passivität und Verzweiflung treiben. Wir geraten in eine Negativspirale.

N: Not linear – nicht linear
Aktion und Reaktion bedingen einander nicht mehr. Kausalitäten sind nicht mehr gegeben. Der Ausgang ist immer unvorhersehbar.

I: Incomprehensible – unfassbar
Ereignisse und Entscheidungen sind in einer unbegreiflichen Welt nicht nachvollziehbar. Selbst die Versorgung mit vielfachen Informationen hilft nicht weiter. Das Chaos bleibt bestehen.

Was heißt das nun für uns und unser Unternehmen? Nun, die Schlüsse muss jedes Unternehmen für sich selbst definieren. Packen Sie es an! Ein Trost ist, dass der Erfinder des Begriffs einige Ideen zum Umgang präsentiert:

B – bei Brüchigkeit helfen Lockerheit und Resilienz
A – bei Angst helfen Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit
N – bei Nichtlinearität helfen Flexibilität und Kontext
I – bei Unverständlichem helfen Transparenz und Intuition

Als Lösungen sind diese Umsetzungen allerdings nicht zu werten. Immerhin geben sie ein wenig Klarheit über den Status, wo wir uns befinden. Wir dürfen gespannt bleiben. Nichts ist so beständig wie der Wandel.